Nach ein paar Abseilstellen zum Aufwärmen folgen bis zu siebzig Meter hohe Wasserfälle, die teilweise mit Seilgeländer und Zwischenstand ausgerüstet sind. Das erleichtert erstens das Abziehen und verhindert, dass das Seil über scharfe Kanten läuft. Bei größeren Gruppen unbedingt die entsprechenden Seile einplanen. An den Zwischenständen ist für maximal zwei Personen Platz!
Beim Canyoning in Madeira wird sich sehr oft hoch abgeseilt. Auf der heutigen Tour bietet sich eine tolle Mischung aus dunklem Vulkangestein, grünen Pflanzen und kühlem Wasser.
Ein Neoprenanzug ist unerlässlich, insbesondere wenn man wie wir im Februar unterwegs ist. Auch wenn die Luft bereits knapp zwanzig Grad warm ist, so erfordert die Wassertemperatur einen zweiteiligen Anzug in mindestens fünf mm Dicke mit Kapuze. In Madeira vertrauen wir wie immer auf die bewährten Anzüge von Vade Retro.
Stellenweise begleitet uns fast mannshoher Farn, Seitenausstiege scheinen aufgrund der dichten Vegetation kaum möglich zu sein. Zum Glück sind keine giftigen Tiere oder ähnliches bekannt. In jedem Fall ist der Bewuchs absolut eindrucksvoll.
Kurz nach diesem Wasserfall erwartet den Canyonisten noch eine kurze Engstelle.
Diese ist ohne besondere Schwierigkeiten, wenn der Wasserstand normal ist.
Wie bei allen Touren sollte man in keinem Fall bei schlechtem Wetter mit
starkem Regen oder kurz danach einsteigen. Eine Wasserstandskontrolle ist bei
der Flussquerung während des Anweges möglich aber nicht sehr aussagekräftig.
Besser lässt sich die Wassermenge am zweiten Wasserfall beurteilen.
Achtung, es gibt noch den einen oder anderen Zufluss!