KLETTERSTEIG CABIROL
In der Steilküste des Capo Caccia in Sardinien haben private Unternehmer eine Via Ferrata in die Felswand gebaut. Er steht Begehern offen und verläuft entlang natürlicher Linien durch die Wand.
In der Steilküste des Capo Caccia in Sardinien haben private Unternehmer eine Via Ferrata in die Felswand gebaut. Er steht Begehern offen und verläuft entlang natürlicher Linien durch die Wand.
Der Klettersteig Cabirol in
Sardinien am Capo Caccia führt
entlang zweier sehr ausgesetzter Felsbänder in gut zweihundert Metern Höhe
über dem Meer entlang. Alle notwendigen Abschnitte sind mit Edelstahlseilen
gesichert, trotzdem benötigen Sie eine gewisse Trittfertigkeit, an vielen
Passagen ist kein Seil vorhanden. Auszurutschen wäre dort fatal.
Am rechten Rand des Fotos ist der Parkplatz zu erkennen, steigen Sie von dort mit
Blickrichtung Küste nach links den deutlich erkennbaren Trampelpfad entlang der
Felskante nach oben. Die üblicherweise hellen Kalkfelsen sind vom Erdboden braun
verfärbt.
Der Weg ist mit Steinmännchen markiert.
Nach gut fünfzehn Minuten erreichen Sie nahe der Kante eine ca. zehn
Meter breite und zwei Meter hohe Höhle, die vom Parkplatz aus als schwarzer
Fleck in der Wand erkennbar ist. Steigen Sie noch gut zwanzig Höhenmeter weiter,
um das Holzschild direkt am Zustieg zu entdecken.
Hier ist genug Platz, um den Gurt anzulegen und den Helm aufzusetzen.
Direkt nach dem Einstiegsschild befindet sich eine Infotafel, auf der die
Via Ferrata erläutert ist.
Die Gesamtstrecke beträgt 1200 Meter, die Begehung dauert ungefähr zweieinhalb Stunden
und der Schwierigkeitsgrad ist mit "D" angegeben. Das bedeutet schwierig, der Steig ist
für Anfänger ohne Guide nicht geeignet.
Die beiden genannten Bänder sind über eine senkrechte Passage verbunden, die von unten nach oben geklettert wird. Sie ist sehr ausgesetzt, und beim Steigen dreht es den Körper aus der Wand. Ein wenig Technik ist notwendig, um diesen Abschnitt zu meistern.
Das Panorama ist ein wahrer Traum, über uns der blaue Himmel, tief unten leuchtet das türkise Meer, und Möwen begutachten die Menschen in der Wand.
Das obere Band ist in vielen Bereichen deutlich schwieriger als das
untere, stellenweise ist es nur wenige cm schmal, aber glücklicherweise
finden sich immer ausreichend natürliche Trittstufen.
Es bietet eine tolle Aussicht auf die kleine, vorgelagerte Insel
Foradada, die etwas rechts von der Mitte einen
Felstunnel beherbergt, durch den bei rauher See das Wasser kräftig hindurch
spritzt.
Atemberaubende Tiefblicke auf das Mittelmeer, das je nach Wetterlage entweder spiegelblank zum Baden einlädt oder wild tobend gegen die Felsen schlägt, bieten sich während der gesamten Runde.
Immer wieder wartet die Via Ferrata mit großartigen Fotopunkten auf, an denen Sie nachfolgende Begeher aufnehmen können.
Leider ist nach zweieinhalb Stunden die fantastische Runde beendet.
Nahe der Kante sitzend kann man wunderbar bei einem Getränk den Klettersteig
Revue passieren lassen und die Aussicht über das Meer genießen.
Ein spannender Aktivtag liegt hinter Ihnen. Auf diesem Bild lässt sich der
genannte Felstunnel gut erkennen.